Sonntag, 12. April 2015

Schon wieder ein Umzug

Da wir beschlossen haben länger in Norwegen zu bleiben, als ursprünglich geplant und als von der Uni vorgesehen, mussten wir uns eine neue Wohnung suchen, in der wir die letzen Monate verbringen können. Im Studentenwohnheim hätten wir nur bis Anfang August bleiben können. Da wir glücklicherweise schon jetzt eine Wohnung gefunden hatten, können wir bereits unsere lieben Mitbewohner in Moholt verlassen und in "unsere erste gemeinsame Wohnung" starten ;)

Mittwoch Abend war es so weit, dass wir angefangen haben, die Dinge aus unseren Zimmer einzupacken. Am Donnerstag, dem Hauptarbeitstag, ging es weiter mit dem Packen der restlichen Dinge inklusive Großteilen der Lebensmittel und Küchenausstattung. Die Zimmer wurden von unten bis oben geputzt und all die Umzugstaschen in Andrés Zimmer verfrachtet. Irgendwie erstaunlich, wie viel Zeug sich doch in weniger als einem Jahr ansammelt, wenn man bedenkt, dass wir mit je einem Koffer / großer Reisetasche und großem Rucksack angekommen sind...


... und noch mehr
Nachdem wir mit unseren Zimmern fertig waren, widmete sich André dem Bad und Linda der Küche. Die Gemeinschaftsräume waren mal wieder eine Herausforderung aber zu zweit doch relativ gut gemacht. Wir hatten ja mittlerweile Übung ;)

Danach fuhr André zur neuen Wohnung, um den Schlüssel abzuholen, während Linda noch die letzten Flächen reinigte. Es gibt nur einen Schlüssel, der wahrscheinlich noch handgefertigt worden ist. Aber bald werden in das Haus von 1904 Schlösser mit pin code eingebaut... Beim zweiten Blick in die Wohnung bemerkte André, dass ungefähr alles drin ist. Ein komplettes neues Topfset, scharfe Messer, ein Brett usw. Blöd, dass wir vorher noch neue Töpfe, ein neues Brett usw. gekauft hatten ;) 

Am Abend kamen dann Miriam, die noch mal zu Besuch nach Trondheim gekommen war, und Anne zum Pizzaessen vorbei. Super leckere Pizzen mit den folgenden Belägen:
  • Ananas, Champignons
  • Blattspinat, Gorgonzola, Champignons
    • Zucchini, Schafskäse, Rucola
Besonders letztere Version war anders und super lecker. Zum Abschluss gabs noch ein tolles Dessert mit Himbeeren, Sahne-Joghurt-Mischung und braunem Zucker. Alle waren gut gefüllt und irgendwie ein bisschen müde. Also haben wir noch schnell abgespült und die Küche wieder sauber gemacht, während der Norweger sein bestes tat, um sie wieder zu verdrecken. Aber immerhin hat er die größten Spuren hinterher beseitigt.

Freitag Morgen fing Linda damit an, die restlichen Spuren des Norwegers zu beseitigen und die letzten Dinge zu putzen und verpacken. Gegen 11 wurde es dann ernst. Zwei Angestellte von SiT, die für die Vermietung der Studentenwohnheime zuständig sind, kamen vorbei, um die Sauberkeit zu kontrollieren. Quasi anstandslos wurde diese bestätigt und wer kommt schon auf die Idee, die Schublade im Kleiderschrank auszubauen, um darunter putzen zu können...

Nun hieß es die letzten Stunden in der Wohnung hinter uns bringen. Gegen 18 Uhr kam dann Stian mit seinem A4 Kombi. Und das war auch gut so. Ein kleineres Auto wäre bei all unseren Sachen wohl zu klein gewesen, um alles in einer Fahrt an den neuen Ort zu bringen. Zu dritt waren alle Taschen, Kisten und sonstige Gegenstände relativ schnell um Auto verstaut. Wir fegten noch ein letztes Mal durch unsere Zimmer, schlossen alles ab und verließen das Zuhause unserer letzten knapp neun Monate - mit einem eher lachenden als weinenden Auge.

Während sich Stian auf den Weg zu unserer neuen Wohnung mit dem Auto und all unseren Sachen machte, fuhren André und Linda mit dem Rad erst ein mal zum Büro von SiT, um die Schlüssel abzugeben. Danach ging es dann auch weiter zur neuen Wohnung. Hier wartete Stian bereits auf uns. Das Ausräumen des Autos ging sehr schnell, da wir dieses Mal nur ins Erdgeschoss mussten, was deutlich spürbar war im Vergleich zur 6. Etage vorher.

Als alles da war, mussten wir uns erst mal einen Weg durch die Küche bahnen, um mit dem Auspacken und Einräumen beginnen zu können. Taschen mit unserer Kleidung wurden erst ein mal nach oben verfrachtet und dann ging es los, sämtliche Gegenstände in die Küche einzuräumen. Danach ging es oben weiter mit dem Rest und das Tauchzeug kam in die Abstellkammer. Während dem Einräumen sind uns zwei Dinge aufgefallen: 1. Linda ist zu klein für unsere Küche.
2. Man merkt, dass die Wohnung gut durchdacht wurde. Auf kleinstem Raum wurde unglaublich viel Stauraum erschaffen. Die Wohnung ist wirklich clever eingerichtet.

Abends waren wir dann echt fertig und froh, als das Essen endlich (um 23:40 Uhr) fertig war. Die erste gute Nacht haben wir nun in der Wohnung verbracht und sind sehr glücklich. Das größte Highlight ist der Blick auf den Fjord und die Stadt - ein Traum!

Hier noch bewölkt und mit Regen und einem schönen Regenbogen.
Die Wolken verziehen sich langsam und der Blick auf den wunderschönen Fjord wird frei.

Die super ausgestattete Küche.
Hinten geht es durch zum Ausgang und links am Rand geht es ins Bad...
... das zwar nicht das größte ist, aber für uns allemal reicht.
Und hier geht es hoch ins Schlaf- / Wohnzimmer. Etwas abenteuerlich die Treppe ;) 
Schön mit Dachschrägen und viel Stauraum: unser Wohnzimmer.
Und hier die andere Seite des Raumes mit Schlaf"Zimmer". 
Endlich ein Bett, das groß genug ist und keine Ritze hat!
Die ersten beiden Nächte haben wir schon gut im neuen Heim verbracht. Selbst wenn man auf der Toilette sitzt, hat man dank Spiegel an der Türe den Blick auf den Fjord und die Stadt. Das musste noch gesagt werden ;)

Freitag, 10. April 2015

Søndagsdykk nach Skålvika

Jetzt ist es zwar schon ein bisschen her, aber es sollte doch noch von Lindas erstem Unterwasserkameraeinsatz berichtet werden. Vor ungefähr zwei Wochen fand endlich wieder ein Søndagsdykk statt, an dem dieses Mal aber nur Linda teilnehmen konnte, da wie so oft die Anzahl der Teilnehmer ohne Auto weit größer war als die mit. Immerhin waren zwei Autos vorhanden, mit denen wir zum Boot der Tauchgruppe fahren konnten mit der gesamten Ausrüstung. Wider Erwarten, sind wir dann dank Boot sogar mit einem Auto mit Pendeln ausgekommen, da zwei der Angemeldeten erst am Morgen des Tauchvorhabens abgesagt haben. André hätte also doch mitkommen können. Doch zur Zeit der Nachricht schlummerte er noch in anderen Welten fern ab des Tauchens - aber wer weiß, wovon er geträumt hat ;)

Als die logistische Planung nun also abgeschlossen und durchgeführt war, bereiteten sich fünf Taucher und ein Dykkeleder vor mit Fjøset II Richtung Skålvika zu fahren, eine kleine Bucht auf der anderen Seite des Fjordes. Recht starker Wellengang machte die eigentlich nur halbstündige Fahrt zu einem Erlebnis der eher ungemütlichen Art. Die Wellen kamen von allen Seiten, teilweise sehr hoch, was dazu führte, dass das Boot immer wieder nach unten auf die Wasseroberfläche klatschte und uns dabei einen Schlag versetze, der über die Wirbelsäule bis in den Kopf zu spüren war. Mit Erholungspausen zwischendurch, erreichten wir endlich die andere Seite des Fjordes, wo die Bucht recht geschützt lag und somit für eine relativ ebene Wasseroberfläche sorgte. Zunächst legten wir an, da mittlerweile fast alle eine Pipipause nötig hatten und das nicht wie Linda vom Boot aus verrichten wollten. Auch wenn es auf dem Boot viel einfach ist, da die Gefahr, dass die Ausrüstung in Mitleidenschaft gezogen wird, deutlich geringer ist. Die anderen joggten eine Runde, um wieder warm zu werden, bevor es ins kalte Wasser ging.

Etwas weiter draußen warfen wir dann den Anker und Karsten, der sich etwas erkältet fühlte, blieb auf dem Boot und passte auf, dass alles gut geht. Wir tauchten in zwei Gruppen, wobei sich Linda Preben und Thea anschloss. Thea war eine der Teilnehmer des Auffrischungskurses vom Vortag und konnte bei diesem Søndagsdykk weitere Erfahrung sammeln. Zunächst schwammen wir bis zum weiter draußen gelegenen Ufer, bis wir den Boden sehen konnten. Das sehr klare Wasser erlaubte super Sichtweiten. Direkt nach dem Abstieg konnten die ersten Fische seit Wochen gesichtet werden. Auf ca. 24 m tummelten sich einige sogar etwas größere, die eher Richtung Fjørd, raus aus der Bucht unterwegs waren. Wir dagegen schwammen in die Bucht, wo wir unsere Runde drehten. Dabei blieben wir fünf erst einmal lange zusammen.

Da Linda zum ersten Mal eine Kamera dabei hatte, lag ihr Hauptaugenmerk bei diesem Tauchgang darauf, halbwegs gute Bilder hinzubekommen. Jetzt kann sie auch nachvollziehen, dass André immer so ewig braucht, um hinterherzukommen. Wenn man aber keine Kamera dabei hat, ist es wirklich nervig immer auf der gleichen Stelle rumzudödeln. Daher hat Linda den Entschluss gefasst, sich auch eine Kamera zuzulegen.

Hier die besten Ergebnisse:

Seenelke gleich zu Beginn.

Lindas Favorit

Leider aus der falschen Perspektive, aber die andern waren wieder zu schnell weg ;)

Bierflasche versteckt sich zwischen Muscheln...
Preben - ja den Blitz sollte man aus machen... Beim nächsten Mal!

Photobomb! Das perfekte Bild von Ida ... und von Magnus zerstört! 
Ida - Leider nicht so gut wie das vorherige hätte werden können.
Thea macht trotz wenig Erfahrung eine gute Figur.

Sicherheitsstopp auf 5 m
Da hat die Lindi noch Kelp entdeckt während dem Sicherheitsstopp und brauchte natürlich auch davon ein Foto :P
Ida - zufrieden nach dem super Tauchgang.
Wir hatten einen sehr schönen Tauchgang an einem schönen Tauchplatz mit guter Sicht. Die Rückfahrt mussten wir zwar noch überstehen, aber der Tauchgang war es allemal wert, da raus zu fahren. Nachdem wir die letzten Meter gemütlich auf dem Fluss zurückgelegt hatten, luden wir alles aus und Preben und Linda fuhren zur Tankstelle, um den Tank von Fjøset II wieder zu füllen. Nach dem Zurückfahren und Abwaschen der Tauchausrüstung konnten wir auf einen schönen Nachmittag zurückblicken.

Nun blicken wir ganz vielen schönen Tauchgängen nördlich von Bergen im Gulden Dive Resort entgegen, wo wir am kommenden Montag hinfliegen werden. Zusammen mit Flo freuen wir uns auf eineinhalb Wochen Tauchen pur! Aber vorher noch der Umzug, der im nächsten Post beschrieben wird :)