Donnerstag, 27. November 2014

Winterfeste Räder

Nachdem wir am Dienstag Nachmittag mit den Rädern zum Sportladen runtergefahren waren, sie dort abgegeben hatten und wieder heimgerannt waren, haben wir die Runde gestern mit einem kurzen Umweg übers Fitnessstudio und rückwärts wiederholt. Von daheim aus ging es zunächst im Laufschritt ins Fittnessstudio ins "Trendviertel" Trondheims. Dort hatte Linda einen einstündigen Sportkurs und Andre schlug sich die Zeit an der Rudermaschine und ähnlichem um die Ohren. Hinterher sind wir stadtauswärts weiter Richtung Radladen gelaufen. Dort bekamen wir unsere Räder zurück - mit frisch eingestellten Bremsen und Gangschaltung und Spikes. Laut Monteur dürften wir damit auf Trondheims Straßen sicherer unterwegs sein als zu Fuß ;) Mit den Rädern ging es dann schnurstracks wieder zurück nach Hause. 
Winterlich versifft: die Hybrid-Bike-Version der Spikes.
Die Mountainbike-Variante: mehr Metall als Gummi und entsprechend schwergängig auf Asphalt.

Dienstag, 25. November 2014

After-Abgabe-Relax-Wochenende

Am Donnerstag haben wir unser großes Projekt abgeschlossen! Gegen Mittag hatten wir mit unseren Gruppen die finale Präsentationen. In einer halben Stunde haben wir so gut es ging versucht den Prüfern die Projektaufgabe und unsere Arbeit und Ergebnisse näher zu bringen. Was die so dazu sagen, werden wir wohl erst in ein paar Wochen erfahren, aber Hauptsache wir haben's hinter uns.

Am Freitag wollten wir unsere Räder zum Sportgeschäft bringen, um sie dort für den Winter auf Vordermann bringen zu lassen (Kette ölen, Bremsen und Gänge einstellen, Rad zentrieren). Auch Spikes wollten wir montieren lassen, nachdem wir bisher von jedem gehört haben, dass man im Winter entweder nur mit Spikes oder dem Bus fahren kann. Leider hatten die im Radladen alles voll und uns auf Dienstag vertröstet. Außerdem haben wir die letzte Gruppenabgabe im zweiten Projekt gehabt und müssen dafür jetzt noch einen persönlichen Aufsatz schreiben und Mitte nächster Woche abgeben. Zur Feier des Endes des ersten Projekts haben wir uns am Donnerstag Abend ein ordentliches Stück Schweinebauch aus dem Supermarkt mitgenommen, das wir uns am Freitag mehrere Stunden im Ofen gebrutzelt haben. Sehr lecker!

Den Samstag über haben wir komplett gefaulenzt, gelesen, gegessen.

Sonntags sind wir mit den Rädern hoch zur Studenterhytta gefahren und hatten mit den Studenten, die dieses Semester mehr als fünf mal Hyttevakt waren ein kleines Weihnachtsfest.  Mit Kartenspielen schlugen wir uns den Nachmittag um die Ohren, bis es abends ein leckeres Weihnachtsessen gab. Hinterher war die Sauna heiß und der Hot-tub am aufwärmen.
Weihnachtliche Linda, weihnachtlicher Elch ;)
Da wir letzte Woche von einer unangenehmen Nachricht mehr oder weniger überrascht wurden, musste am Montag geputzt werden. Und zwar richtig. Das Studentenwerk, SiT, kontrolliert vor Weihnachten alle Gemeinschaftsräume, also Küche und Bad, auf Sauberkeit. Wie gewohnt, war es in unseren Räumlichkeiten leider nicht so sauber wie gewünscht. Daher wies der Checkbogen einige Kreuze auf, die Verbesserungen erwünschten. Eine weitere Kontrolle am Dienstag zwang uns also dazu, alles zu putzen. Falls bei dieser Abnahme nicht alles in Ordnung sein sollte, würde jeder von uns eine beträchtliche Summe Geld für die Reinigung zahlen müssen. Um dies zu vermeiden, machten wir uns gegen 12 daran mit einer gut durchdachten Strategie unsere Küche und das Bad auf Hochglanz zu bringen. Leider wurden wir dabei von unseren Mitbewohnern im Stich gelassen. Während der Norweger sich in den Staaten rumtrieb, war bis spät am Abend kein Lebenszeichen seitens der Chinesin zu erkennen, die uns eigentlich versprochen hatte, zu helfen.
Voller Einsatz gegen den bösen Schmutz
André fing also tatkräftig an, die Küche auf Vordermann zu bringen, während sich Linda erst einmal zum nächstgelegenen Supermarkt aufmachte, um die notwendigen Helferchen zu besorgen, wobei sich besonders der Ofen- und Grillreiniger als große Hilfe erwies. So wurden also der Ofen und die Kühlschränke abgerückt, der Heizkörper abgehangen und hässliche Poster entfernt. Linda machte sich am Bad zu schaffen und reinigte es unter Erstickungsanfällen, durch das Putzmittel verursacht, von oben bis unten einschließlich jeder Wand, Waschbecken, Spiegel, Schränke, Duschwand und Toilette. Leider ebenso auch den Abfluss der Dusche... Auch die Küche machte Fortschritte: Der Ofen wurde auseinander genommen und bis ins kleinste Detail geschrubbt, die Tiefkühlfächer abgetaut, der Filter der Abzugshaube wurde in der Spülmaschine gereinigt und auch die Spülmaschine wurde geputzt. Nachdem Linda mit dem Bad fertig war, half auch sie in der Küche mit. Es ging weiter mit den Fenstern, den Kühlschränken, von innen und außen, den Schränken und anderen Oberflächen. Zu guter letzt hat André noch den Boden geschrubbt.

Acht Stunden später erstrahlte alles von neuem Glanz und wir schauten uns müde und wohl verdient einen Tatort an. Jedoch nicht, ohne vorher ein paar zurecht weisende Schilder an entsprechender Stelle anzubringen, z.B. "DO NOT TOUCH THE GLASS" (deutsch: Fass das Glas nicht an), um zu verhindern, dass das Fenster geschlossen wird, indem mit fettigen Händen gegen die Scheibe geklatscht wird...

Heute, Dienstag folgte am Morgen die Abnahme, die zum Glück mit folgendem Zettel endete:
Schärfere Kontrollen als früher im Kinderzimmer ;)
Nach zwei mal acht Stunden Arbeit, sollte dies aber auch nicht anders zu erwarten sein.

Am Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg zum Sportgeschäft, wo wir bereits am Freitag waren, um unsere Räder abzugeben. Dank der matschigen Straßen sahen wir recht gesprenkelt aus, als wir ankamen. Dank Warnwesten gut sichtbar, ging es joggend wieder zurück nach Hause, wo wir uns leckere Brownies mit einer Backmischung gemacht haben. Wohl verdient nach dem Putzmarathon, haben wir sie uns während einer tollen Pinguin Dokumentation schmecken lassen und so ist mittlerweile der Großteil leider schon in unseren Bäuchen verschwunden.

Morgen geht es dann wieder Richtung Stadt, um zunächst zum Sport zu gehen und dann die Räder abzuholen. Wir sind gespannt, ob Linda diesen schweren Weg schaffen wird oder ob André sie irgendwann tragen muss :D

Bezüglich Masterarbeit hat Linda nun auch einen Termin mit einem potenziellen Betreuer bevorstehen. Es gibt also noch Hoffnung, dass alles klappt ;)

Donnerstag, 20. November 2014

Endspurt im Herbstsemester 2014

Mitten aus dem Herbstsemester-Enspdurt melden wir uns heute endlich mal wieder mit einer kurzen Zusammenfassung unserer letzen Wochen(-enden).

Neben dem großen Finnedykk einmal im Jahr, zu welchem die Finnen des befreundeten Tauchklubs aus Helsinki hier rüber fahren, gibt es noch einige weitere traditionelle Ausflüge in der Tauchgruppe. Neben Februarausflug und Ålesund-Ausflug (Ålesund ist eine Stadt ein paar Autostunden im Süden von Trondheim) gibt es auch einen Novemberausflug (NO: "Novembertur"). Dieses Jahr sollte er die Tauchgruppe nach Hitra führen und wir waren wieder mit dabei! Ohne die Finnen, welche einen großen Teil der Finnedykk Planung inne hatten, wurde in der Woche vorher sehr kurzfristig geplant wer mit wem, wann, von wo aus losfährt. Essen sollte jeder selbst besorgen. Dieser Plan änderte sich noch etliche Male und zuletzt wurden zumindest die Abendessen gemeinsam gekocht. André fuhr Donnerstags um  halb zwei bei Lars im Auto mit und Linda um halb 3 bei Lovise. Auf Umwegen und teils mit einigen Schwierigkeiten waren doch fast alle um kurz vor 8 an der eigentlich nur 3 Autostunden entfernten Hütte angekommen. Hütte ist untertrieben - für 14 Leute gab es zwei zweistöckige Ferienhäuser mit je zwei Bädern und Betten für insgesamt 16 Leute. Ausgelegt ist das Mini-Feriendorf (knutshaug.no) für Fischereiferien und bot auch uns Tauchern ausreichend Komfort. Die Kühlkammer wurde zur Trockenkammer umfunktioniert, die Halle zum Ausnehmen des Tagesfangs zum Spülen unseres Equipments, die Bäder mit Fußbodenheizung ebenfalls zum trocknen einiger Kleidungsstücke, etc. Nicht zuletzt bekamen wir auch zwei Fischer-Boote, mit deren 100 PS wir ausreichend zügig von und zu den Tauchplätzen fahren konnten. Gesprochen (von den anderen, ausschließlich Norwegern) wurde meist Norwegisch, verstanden (von uns) eher wenig und nur das absolut überlebenswichtige wie Aus- und Einstiegspunkte, Tauchzeiten und Tauchtiefen wurden auf englisch kommuniziert. Alles in allem hatten wir viele (Linda sieben, André acht) Tauchgänge von Donnerstag (einen) bis Sonntag (einen/zwei) (Fr drei, Sa zwei).

Sonnenuntergang auf dem Hinweg - ausnahmsweise mal nicht über Salzwasser sondern einem "Bergsee" auf dem Weg zur Insel
Erster Nachttauchgang: Festmahl für die Krebse. Am Anleger werden die Krebse normalerweise gut von den Fischern durchgefüttert. Wenn die mal keinen Urlaub haben gibts halt Muschel.
Seeschnecke
Linda im Fischschwarm mit leicht panischem Blick: "Nicht dass die Fische merken, dass wir weniger sind als die" ;).
Gezeiten-bedingter Drifttauchgang durch eine schmale Stelle zwischen zwei Inseln - ganz schön "windig" unter Wasser!
Gemütlicher Samstagmorgen-Tauchgang mit Sonnenaufgang.
... doch nicht. Der gemütliche Morgen-Tauchgang entpuppt sich als fieser Strömungstauchgang mit vielen Auf- und Abwärtsströmungen. Zum Glück hat eine Aufwärtsströmung unseren Tauchgang später beendet und keine Abwärtsströmung ;)
Warten auf den Rest der Truppe überbrückt mit Kleintier-Fotojagd im Flutbecken. Der Krebs wusste gar nicht, was er mit so viel Aufmerksamkeit anstellen sollte ;) 
Dämmerungstauchgang unterm lichten Kelp-Wald. 
Der Profi beim Fotografieren: Mit der DLSR, zwei Videolampen und zwei Blitzen ist das halbe Studio dabei .
Fressen und gefressen werden. Heute: Krebs frisst Fisch.
Anglerfisch
Beim Warten im Sicherheitsstopp, mal wieder die obligatorischen weiß-gelben Schnecken fotografiert, die da wirklich überall rumgekrochen sind.
Kurz vor dem Aufstieg ein Blick zurück zu den Mittauchern und einen ungebetenen Gast aufs Bild bekommen - sehr fotogen ;)
Zugegebener Maßen recht wenig ausgeruht, aber zumindest abgelenkt und mit frischem Kopf ging es am Montag wieder weiter mit Uni. Am Mittwoch hatten wir für unser Fach "Cooperation Technology" eine Art finale Präsentation, bis zu welcher wir noch einiges (einen kurzen, aber dafür umso komplizierteren Vortrag und ein Spielpräsentation) vorzubereiten hatten. Auch im großen "Kundenorientierten Projekt" ging es für uns alle in den Endspurt.

Das darauf folgende Wochenende (das letzte) haben wir eher ruhig angehen lassen und Samstag nach langem Ausschlafen noch etwas für die Uni gemacht, in Ruhe eingekauft, gekocht, gelesen ... André ging Sonntags zum Søndagsdykk, während Linda lieber noch einmal länger schlief und dann angefangen hat nach interessanten Masterarbeitsthemen zu suchen, für welche sie sich noch bewerben muss.

Einstieg am unbekannten Tauchspot - Storsteinan (nur wenige Kilometer westlich von Trondheim)
Stein (Andrés erster Ersatzbuddy) sucht nach Leben auf dem bewachsenen Block.
Gefunden: kleine Krabbe, mit irgendwas bewachsen ;)
Die muss näher untersucht werden: Sofie (Andrés zweiter Ersatzbuddy) sieht sich den Krebs genauer an .
Anemone (oder so...) auch im Bild drüber zu sehen, aber aus anderem Winkel und anderen Kameraeinstellungen.
Jetzt sitzen wir beide noch etwas an der Arbeit, sehen mit einem Auge immer nach draußen, da die Aurora-Vorhersage für heute eigentlich wieder recht gut war und werden bald ins Bett gehen, um diese Woche etwas fitter in den wirklichen Endspurt starten zu können. Bis Ende der Woche werden wir in beiden Projekten die endgültigen Dokumente abgegeben haben und im Kundenprojekt eine große finale Präsentation unserer Produkte abgeliefert haben. Dann hört man hoffentlich wieder mehr von uns ...

Bis hierher wurde der Text bereits am Sonntag Abend verfasst. Aufgrund der vielen Arbeit in der Uni, haben wir (speziell Linda) es aber leider noch nicht geschafft ihn zu veröffentlichen. Und so steht morgen also schon die große Präsentation an und die Vorlesungszeit nähert sich dem Ende. Am Freitag folgt die Abgabe des anderen Faches. Danach erhoffen wir uns eine etwas ruhigere Zeit, auch wenn noch ein Essay verfasst werden muss und das Projekt in der Heimat auf uns wartet.

Eine gute Nachricht noch zum Schluss: André hat es geschafft, eine Masterarbeit so gut wie sicher zu haben. Nun fehlt noch die Suche nach einem geeigneten Betreuer an der TUM und dann sollte das ganze in trockenen Tüchern sein. Linda kann sich leider noch nicht entschieden, aber wird das kommende Wochenende wohl dazu nutzen.

Viele liebe Grüße,
Linda und André

Samstag, 8. November 2014

Vorgeschmack auf die Dykkergruppa Herbsttour

Mit besten Grüßen von der Insel Dalmøya bei Hitra vor dem Trondheimfjord. Ausführliche Berichterstattung und viele Bilder kommen dann nach dem Wochenende ;)


Montag, 3. November 2014

Søndagsdykk 02.11.2014

Und wieder dürfen wir uns nach einer fast schon stressigen Uniwoche mit Impressionen vom heutigen Sonntagstauchgang melden. Diesmal ging es nur bis nach Trolla, ein Ort wenige Autominuten im Westen Trondheims. Aufgrund einer Party am Vortag und zu wenigen angemeldeten Autos, waren wir heute nur zu viert, wobei Preben nur die Aufsicht über den Tauchgang übernehmen wollte. Lovise bemerkte allerdings am Tauchplatz, dass sie vergessen hatte einen Anschluss der Tauchflasche an den Anzug zu wechseln, welcher in der Woche zuvor kaputt gegangen war, und musste ebenfalls aussetzen. So sind nur Linda und André für eine Stunde in die kühlen Fluten gestiegen - ein Privat-Søndagsdykk quasi.




Am frühen Nachmittag waren wir dann ausnahmsweise schon wieder daheim und hatten genügend Zeit das Material zu spülen, für unsere Projekte zu arbeiten, zu kochen, und abends, nachdem Linda wieder vom Tatort schauen mit Miriam zurück war, Muffins zu backen, die wir einem Team schuldig waren, nachdem wir vor zwei Wochen ein Meeting verschlafen hatten.

Sonst läuft hier alles wie gewohnt und die Uni so vor sich hin. Linda hat uns wegen der zunehmend kürzeren Tage absolut modische Reflektor-Warnwesten besorgt. Im schlimmsten Fall werden wir dazu demnächst noch ein Bild nachreichen ;)

Beste Grüße nach Hause!