Mitten aus dem Herbstsemester-Enspdurt melden wir uns heute endlich mal wieder mit einer kurzen Zusammenfassung unserer letzen Wochen(-enden).
Neben dem großen Finnedykk einmal im Jahr, zu welchem die Finnen des befreundeten Tauchklubs aus Helsinki hier rüber fahren, gibt es noch einige weitere traditionelle Ausflüge in der Tauchgruppe. Neben Februarausflug und Ålesund-Ausflug (Ålesund ist eine Stadt ein paar Autostunden im Süden von Trondheim) gibt es auch einen Novemberausflug (NO: "Novembertur"). Dieses Jahr sollte er die Tauchgruppe nach Hitra führen und wir waren wieder mit dabei! Ohne die Finnen, welche einen großen Teil der Finnedykk Planung inne hatten, wurde in der Woche vorher sehr kurzfristig geplant wer mit wem, wann, von wo aus losfährt. Essen sollte jeder selbst besorgen. Dieser Plan änderte sich noch etliche Male und zuletzt wurden zumindest die Abendessen gemeinsam gekocht. André fuhr Donnerstags um halb zwei bei Lars im Auto mit und Linda um halb 3 bei Lovise. Auf Umwegen und teils mit einigen Schwierigkeiten waren doch fast alle um kurz vor 8 an der eigentlich nur 3 Autostunden entfernten Hütte angekommen. Hütte ist untertrieben - für 14 Leute gab es zwei zweistöckige Ferienhäuser mit je zwei Bädern und Betten für insgesamt 16 Leute. Ausgelegt ist das Mini-Feriendorf (knutshaug.no) für Fischereiferien und bot auch uns Tauchern ausreichend Komfort. Die Kühlkammer wurde zur Trockenkammer umfunktioniert, die Halle zum Ausnehmen des Tagesfangs zum Spülen unseres Equipments, die Bäder mit Fußbodenheizung ebenfalls zum trocknen einiger Kleidungsstücke, etc. Nicht zuletzt bekamen wir auch zwei Fischer-Boote, mit deren 100 PS wir ausreichend zügig von und zu den Tauchplätzen fahren konnten. Gesprochen (von den anderen, ausschließlich Norwegern) wurde meist Norwegisch, verstanden (von uns) eher wenig und nur das absolut überlebenswichtige wie Aus- und Einstiegspunkte, Tauchzeiten und Tauchtiefen wurden auf englisch kommuniziert. Alles in allem hatten wir viele (Linda sieben, André acht) Tauchgänge von Donnerstag (einen) bis Sonntag (einen/zwei) (Fr drei, Sa zwei).
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Sonnenuntergang auf dem Hinweg - ausnahmsweise mal nicht über Salzwasser sondern einem "Bergsee" auf dem Weg zur Insel |
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Erster Nachttauchgang: Festmahl für die Krebse. Am Anleger werden die Krebse normalerweise gut von den Fischern durchgefüttert. Wenn die mal keinen Urlaub haben gibts halt Muschel. |
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Seeschnecke |
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Linda im Fischschwarm mit leicht panischem Blick: "Nicht dass die Fische merken, dass wir weniger sind als die" ;). |
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Gezeiten-bedingter Drifttauchgang durch eine schmale Stelle zwischen zwei Inseln - ganz schön "windig" unter Wasser! |
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Gemütlicher Samstagmorgen-Tauchgang mit Sonnenaufgang. |
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... doch nicht. Der gemütliche Morgen-Tauchgang entpuppt sich als fieser Strömungstauchgang mit vielen Auf- und Abwärtsströmungen. Zum Glück hat eine Aufwärtsströmung unseren Tauchgang später beendet und keine Abwärtsströmung ;) |
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Warten auf den Rest der Truppe überbrückt mit Kleintier-Fotojagd im Flutbecken. Der Krebs wusste gar nicht, was er mit so viel Aufmerksamkeit anstellen sollte ;) |
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Dämmerungstauchgang unterm lichten Kelp-Wald. |
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Der Profi beim Fotografieren: Mit der DLSR, zwei Videolampen und zwei Blitzen ist das halbe Studio dabei . |
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Fressen und gefressen werden. Heute: Krebs frisst Fisch. |
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Anglerfisch |
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Beim Warten im Sicherheitsstopp, mal wieder die obligatorischen weiß-gelben Schnecken fotografiert, die da wirklich überall rumgekrochen sind. |
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Kurz vor dem Aufstieg ein Blick zurück zu den Mittauchern und einen ungebetenen Gast aufs Bild bekommen - sehr fotogen ;) |
Zugegebener Maßen recht wenig ausgeruht, aber zumindest abgelenkt und mit frischem Kopf ging es am Montag wieder weiter mit Uni. Am Mittwoch hatten wir für unser Fach "Cooperation Technology" eine Art finale Präsentation, bis zu welcher wir noch einiges (einen kurzen, aber dafür umso komplizierteren Vortrag und ein Spielpräsentation) vorzubereiten hatten. Auch im großen "Kundenorientierten Projekt" ging es für uns alle in den Endspurt.
Das darauf folgende Wochenende (das letzte) haben wir eher ruhig angehen lassen und Samstag nach langem Ausschlafen noch etwas für die Uni gemacht, in Ruhe eingekauft, gekocht, gelesen ... André ging Sonntags zum Søndagsdykk, während Linda lieber noch einmal länger schlief und dann angefangen hat nach interessanten Masterarbeitsthemen zu suchen, für welche sie sich noch bewerben muss.
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Einstieg am unbekannten Tauchspot - Storsteinan (nur wenige Kilometer westlich von Trondheim) |
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Stein (Andrés erster Ersatzbuddy) sucht nach Leben auf dem bewachsenen Block. |
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Gefunden: kleine Krabbe, mit irgendwas bewachsen ;) |
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Die muss näher untersucht werden: Sofie (Andrés zweiter Ersatzbuddy) sieht sich den Krebs genauer an . |
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Anemone (oder so...) auch im Bild drüber zu sehen, aber aus anderem Winkel und anderen Kameraeinstellungen. |
Jetzt sitzen wir beide noch etwas an der Arbeit, sehen mit einem Auge immer nach draußen, da die Aurora-Vorhersage für heute eigentlich wieder recht gut war und werden bald ins Bett gehen, um diese Woche etwas fitter in den wirklichen Endspurt starten zu können. Bis Ende der Woche werden wir in beiden Projekten die endgültigen Dokumente abgegeben haben und im Kundenprojekt eine große finale Präsentation unserer Produkte abgeliefert haben. Dann hört man hoffentlich wieder mehr von uns ...
Bis hierher wurde der Text bereits am Sonntag Abend verfasst. Aufgrund der vielen Arbeit in der Uni, haben wir (speziell Linda) es aber leider noch nicht geschafft ihn zu veröffentlichen. Und so steht morgen also schon die große Präsentation an und die Vorlesungszeit nähert sich dem Ende. Am Freitag folgt die Abgabe des anderen Faches. Danach erhoffen wir uns eine etwas ruhigere Zeit, auch wenn noch ein Essay verfasst werden muss und das Projekt in der Heimat auf uns wartet.
Eine gute Nachricht noch zum Schluss: André hat es geschafft, eine Masterarbeit so gut wie sicher zu haben. Nun fehlt noch die Suche nach einem geeigneten Betreuer an der TUM und dann sollte das ganze in trockenen Tüchern sein. Linda kann sich leider noch nicht entschieden, aber wird das kommende Wochenende wohl dazu nutzen.
Viele liebe Grüße,
Linda und André
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