Mittwoch, 23. Juli 2014

Erster Tag - Erste Eindrücke

Die Anreise gestaltete sich, nachdem das Gepäck erfolgreich aufgegeben war, problemlos. Mahlzeiten gabs auf den kürzen Flügen leider keine. Dafür musste dann ein Hot-Dog in Copenhagen herhalten. Nachdem wir die Nacht davor kaum geschlafen hatten, wurde jede Minute zu einem kleinen Nickerchen genutzt, beispielsweise vor dem Boarding zum Anschlussflug in Copenhagen.

Nach der "Langen Nacht des Packens" wurde jede Minute sinnvoll genutzt.
Norwegen und die Umgebung von Tronheim sah von oben sehr interessant aus: ausgedehnte aber lichte Wälder auf gebirgigem Terrain durchsetzt von Schneefeldern und kleinen Seen. Das muss auf jeden Fall erkundet werden. Rund um Trondheim schien das Land etwas flacher, nichtsdestotrotz landeten wir auf einer Landebahn, die wohl mangels ebener Flächen zur Hälfte ins Fjord gebaut wurde.

Im Anflug auf den Flughafen Værnes mit Blick auf den Trondheimfjord
Die Gepäckabholung war problemlos und alle Gepäckstücke hatten den Flugzeugwechsel unbeschadet überstanden, wurden quasi erfolgreich "durchgecheckt" (danke für den kleinen Auszug aus der Flughafenfachsprache ;) ). Beim Verlassen des Flughafens wurden wir von 28°C erschlagen, wie uns das Busthermometer später zeigte. Nach einstündiger Busfahrt (90 NOK), die bis auf die Aussicht auf den Fjord auch durchs Salzburger Land hätte gehen können, kamen wir nach Trondheim. Auf den ersten Blick vom Bus aus hätten die meisten Häuser mal wieder einen Anstrich nötig. Zwischendrin waren allerdings einige sehr gepflegte Plätze, zum Beispiel der Yachthafen und die Uferstreifen des Nidelva.

Hügeliger als gedacht - könnte auch in Österreich aufgenommen worden sein.

Nördlicher Trondheimfjord bei bestem Wetter - 28°C

Yachthafen Trondheim 
Die Wohnheimsiedlung "Moholt" besteht ausschließlich aus kleineren roten Backsteinhäusern die über ein großes Areal verstreut stehen. Die Schlüsselübergabe war dank Schlüsselkasten kein Problem. Die Wohnung macht vom Schnitt her einen praktischen Eindruck. Vom Eingang gehts direkt in den Gemeinschaftsraum von dem vier Zimmer für Studenten und ein Bad abgehen. Erster Dämpfer: unsere zukünftigen, derzeit absenten Mitbewohner scheinen kleine Messies zu sein. Unsere Zimmer sind geräumig, zweckmäßig eingeräumt, sauber und nord-westlich ausgerichtet. Die Hauptstraße tut sich dank etlicher Birken vor dem Fenster glücklicherweise schwer mit den kreischenden Seemöwen zu konkurrieren.

Moholt Alle 10 - oben links unser Küchenfenster
Viel mehr Zeit bleibt uns nicht - wir sind mit zwei Studenten aus Österreich und Belgien, die wir im Bus getroffen haben zum einkaufen verabredet. Die Verkehrsgesellschaft macht es Neuankömmlingen allerdings nicht leicht: unvollständige Busfahrpläne, keine Übersichtskarten und (für Münchener Verhältnisse) wenig frequentierte Stationen machen den Weg zum Ikea, der eigentlich nur 3,5 km entfernt ist, halb zur Wanderung, halb zum Geduldsspiel - und das alles bei mittlerweile 30 °C und zu einem Preis von 6 Euro einfach pro Person. Dafür sind die Busfahrer ungewohnt hilfsbereit und sehr freundlich, sodass sogar ein anderer Bus angehalten wird, um uns ahnungslose Studenten in den richtigen Bus zu schicken ;)

Die Wege zum Ikea sind unergründlich - Bushaltestelle im Nirgendwo

Endlich! - Aber immerhin lang genug geöffnet
Der Ikea hat alles was wir brauchen. Nach 2 Stunden sind wir wieder draußen und machen uns auf den Rückweg - wieder über Umwege und mit längeren Wartezeiten, aber wir kommen wieder daheim an. Auf dem Heimweg schauen wir noch in einen "Bunnpris", den Supermarkt vor Ort. Alles ist so teuer wie erwartet, leider auch der Fisch. Dafür haben die Supermärkte bis 22 oder 23 Uhr auf, was wir aus Bayern leider nicht gewohnt waren. Für heute gibts ne Gemüsereispfanne. Daheim angekommen ist Zeit alles auszupacken und zu verstauen.






Hinterher (halb 11) ist es dringen Zeit zu kochen, wobei sich der erste Eindruck bestätigt, dass unsere Mitbewohner ganz dringend ein Putzbriefing brauchen, wenn sie wieder kommen. Wobei wir noch die Hoffnung haben, dass sie vielleicht noch vor Semesterbeginn ausziehen. Nach Kochen und Essen ist es Mitternacht aber noch nicht dunkel sondern maximal "dämmrig".

Mitternachtshimmel - dunkel wird's hier wirklich nicht.

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