Dienstag, 14. Oktober 2014

Søndagsdykk

Gestern (Sonntag) waren wir endlich mal wieder bei einem Søndagsdykk (NO, Sonntagstauchgang) der Dykkergruppa dabei. Bei überraschender Flaute (in der letzten Zeit stürmt es rech viel in Trondheim) machten wir uns gegen 10 mit dem Rad und unserem Tauchgepäck auf den Weg zum Keller der Tauchgruppe. Nach dem obligatorischen Flaschencheck und Blei raussuchen machten wir uns alle zusammen mit vier Autos auf den Weg zum Tauchplatz. "Ingdalen" ist ein kleines Dörfchen am Trondheimfjord ungefähr eine Autostunde außerhalb von Trondheim und (wie wir seit dem großen Tauchausflug wissen) nur eine knappe halbe Bootsstunde. Auf einem Parkplatz der kleinen Küstenstraße parkten wir wie immer die Autos und luden das Equipment aus. Inzwischen waren wir zum dritten Mal an diesem Tauchplatz - scheint recht beliebt zu sein - und kannten uns recht gut aus. Während der Fahrt wurde das Wetter eher schlechter, aus Flaute wurde steife Briese und aus bewölkt teils regnerisch. Seit der Bootsfahrt über den offenen Atlantik während des Finnedykks haben wir nicht so hohe Wellen gesehen, die an diesem Tag mit ordentlich Wucht gegen die Felsen klatschten, die unsere übliche Einstiegsstelle sind. Nachdem wir das Material und uns hergerichtet hatten, dem Dykkeleder (NO, Tauchführer, so was wie ein Sicherheitsbeauftragter) unseren Tauchplan mitgeteilt hatten (maximal 60 Minuten auf maximal 20 Meter), stiegen wir also an ungewohnter Stelle in einer Wellen-abgewandten Bucht in die -mit 11 Grad- immer noch sehr warmen Fluten des Fjords (Lindas Tauchcomputer sagt 10 Grad. Er passt sich also dem Benutzer an...). Auch an Land waren es zu dem Zeitpunkt am frühen Nachmittag nur 11 Grad. Wir hatten beide versucht mal wieder die Bleimenge etwas weiter zu reduzieren, was sich bei dem Wellengang etwas bemerkbar machte. Mit etwas Paddeln kamen wir beide nach unten und wurden auch auf 5 Metern noch gut durchgeschüttelt - schnell weiter runter. Leider versaute der starke Wellengang etwas die sonst so gute Sicht und auch sonst war an dieser Ecke des Tauchplatzes nicht viel besonderes zu sehen.
Third-Crab-View ;)
alle Flucht wird nichts Helfen da unten tauchte gerade Nico rum, der an dem Tag Krabben fürs Abendessen sammelte ;) 
Nach 50 Minuten (und einer Maximaltiefe von 20,4 Metern) kamen wir nach einer größeren Runde fast wieder da raus wo wir reingestiegen waren - dank Strömung etwas zu weit nördlich. Beim Aufstieg machten sich wieder Wellen und fast zu wenig Gewicht bemerkbar. Bis zum Ausstiegspunkt durften wir dann fröhlich gegen die heranwollenden Wellen zurückpaddeln - andere Tauchpaare, die ebenfalls etwas zu weit getaucht waren, leisteten uns dabei Gesellschaft.
Blick zurück - den Orientierungskurs sollten wir gegebenenfalls noch irgendwann machen.
Die "technischen Taucher" (fortgeschrittene Taucher, die dank mehr Erfahrung und "speziellem" Material tiefer und/oder länger tauchen können) machten sich anschließend fertig und wir übernahmen den Part der Beaufsichtigung deren Tauchgänge. Nach einer Stunde (und geplanter Maximaltiefe von 40 Metern) erreichten die wieder die Oberfläche und wir machten uns ans Aufräumen und den Nachhauseweg. Vom Tauchkeller zu uns nach Hause wurde uns unser Gepäck dankenswerterweise wieder mal mit dem Auto gefahren - mit dem Rad wäre das recht anstrengend, da die Fahrt mit dem Rad schon ohne jegliches Gepäck anstrengend ist. Gegen 15 Uhr waren wir wieder daheim, bereiteten die erste Mahlzeit des Tages zu, spülten unser Material und machten uns wieder an unser Uni-Zeug. Wir freuen uns schon wieder auf den nächsten Tauchgang!


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