Am Donnerstag haben wir unser großes Projekt abgeschlossen! Gegen Mittag hatten wir mit unseren Gruppen die finale Präsentationen. In einer halben Stunde haben wir so gut es ging versucht den Prüfern die Projektaufgabe und unsere Arbeit und Ergebnisse näher zu bringen. Was die so dazu sagen, werden wir wohl erst in ein paar Wochen erfahren, aber Hauptsache wir haben's hinter uns.
Am Freitag wollten wir unsere Räder zum Sportgeschäft bringen, um sie dort für den Winter auf Vordermann bringen zu lassen (Kette ölen, Bremsen und Gänge einstellen, Rad zentrieren). Auch Spikes wollten wir montieren lassen, nachdem wir bisher von jedem gehört haben, dass man im Winter entweder nur mit Spikes oder dem Bus fahren kann. Leider hatten die im Radladen alles voll und uns auf Dienstag vertröstet. Außerdem haben wir die letzte Gruppenabgabe im zweiten Projekt gehabt und müssen dafür jetzt noch einen persönlichen Aufsatz schreiben und Mitte nächster Woche abgeben. Zur Feier des Endes des ersten Projekts haben wir uns am Donnerstag Abend ein ordentliches Stück Schweinebauch aus dem Supermarkt mitgenommen, das wir uns am Freitag mehrere Stunden im Ofen gebrutzelt haben. Sehr lecker!
Den Samstag über haben wir komplett gefaulenzt, gelesen, gegessen.
Sonntags sind wir mit den Rädern hoch zur Studenterhytta gefahren und hatten mit den Studenten, die dieses Semester mehr als fünf mal Hyttevakt waren ein kleines Weihnachtsfest. Mit Kartenspielen schlugen wir uns den Nachmittag um die Ohren, bis es abends ein leckeres Weihnachtsessen gab. Hinterher war die Sauna heiß und der Hot-tub am aufwärmen.
 |
Weihnachtliche Linda, weihnachtlicher Elch ;) |
Da wir letzte Woche von einer unangenehmen Nachricht mehr oder weniger überrascht wurden, musste am Montag geputzt werden. Und zwar richtig. Das Studentenwerk, SiT, kontrolliert vor Weihnachten alle Gemeinschaftsräume, also Küche und Bad, auf Sauberkeit. Wie gewohnt, war es in unseren Räumlichkeiten leider nicht so sauber wie gewünscht. Daher wies der Checkbogen einige Kreuze auf, die Verbesserungen erwünschten. Eine weitere Kontrolle am Dienstag zwang uns also dazu, alles zu putzen. Falls bei dieser Abnahme nicht alles in Ordnung sein sollte, würde jeder von uns eine beträchtliche Summe Geld für die Reinigung zahlen müssen. Um dies zu vermeiden, machten wir uns gegen 12 daran mit einer gut durchdachten Strategie unsere Küche und das Bad auf Hochglanz zu bringen. Leider wurden wir dabei von unseren Mitbewohnern im Stich gelassen. Während der Norweger sich in den Staaten rumtrieb, war bis spät am Abend kein Lebenszeichen seitens der Chinesin zu erkennen, die uns eigentlich versprochen hatte, zu helfen.
 |
Voller Einsatz gegen den bösen Schmutz |
André fing also tatkräftig an, die Küche auf Vordermann zu bringen, während sich Linda erst einmal zum nächstgelegenen Supermarkt aufmachte, um die notwendigen Helferchen zu besorgen, wobei sich besonders der Ofen- und Grillreiniger als große Hilfe erwies. So wurden also der Ofen und die Kühlschränke abgerückt, der Heizkörper abgehangen und hässliche Poster entfernt. Linda machte sich am Bad zu schaffen und reinigte es unter Erstickungsanfällen, durch das Putzmittel verursacht, von oben bis unten einschließlich jeder Wand, Waschbecken, Spiegel, Schränke, Duschwand und Toilette. Leider ebenso auch den Abfluss der Dusche... Auch die Küche machte Fortschritte: Der Ofen wurde auseinander genommen und bis ins kleinste Detail geschrubbt, die Tiefkühlfächer abgetaut, der Filter der Abzugshaube wurde in der Spülmaschine gereinigt und auch die Spülmaschine wurde geputzt. Nachdem Linda mit dem Bad fertig war, half auch sie in der Küche mit. Es ging weiter mit den Fenstern, den Kühlschränken, von innen und außen, den Schränken und anderen Oberflächen. Zu guter letzt hat André noch den Boden geschrubbt.
Acht Stunden später erstrahlte alles von neuem Glanz und wir schauten uns müde und wohl verdient einen Tatort an. Jedoch nicht, ohne vorher ein paar zurecht weisende Schilder an entsprechender Stelle anzubringen, z.B. "DO NOT TOUCH THE GLASS" (deutsch: Fass das Glas nicht an), um zu verhindern, dass das Fenster geschlossen wird, indem mit fettigen Händen gegen die Scheibe geklatscht wird...
Heute, Dienstag folgte am Morgen die Abnahme, die zum Glück mit folgendem Zettel endete:
 |
Schärfere Kontrollen als früher im Kinderzimmer ;) |
Nach zwei mal acht Stunden Arbeit, sollte dies aber auch nicht anders zu erwarten sein.
Am Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg zum Sportgeschäft, wo wir bereits am Freitag waren, um unsere Räder abzugeben. Dank der matschigen Straßen sahen wir recht gesprenkelt aus, als wir ankamen. Dank Warnwesten gut sichtbar, ging es joggend wieder zurück nach Hause, wo wir uns leckere Brownies mit einer Backmischung gemacht haben. Wohl verdient nach dem Putzmarathon, haben wir sie uns während einer tollen
Pinguin Dokumentation schmecken lassen und so ist mittlerweile der Großteil leider schon in unseren Bäuchen verschwunden.
Morgen geht es dann wieder Richtung Stadt, um zunächst zum Sport zu gehen und dann die Räder abzuholen. Wir sind gespannt, ob Linda diesen schweren Weg schaffen wird oder ob André sie irgendwann tragen muss :D
Bezüglich Masterarbeit hat Linda nun auch einen Termin mit einem potenziellen Betreuer bevorstehen. Es gibt also noch Hoffnung, dass alles klappt ;)