Samstag, 19. September 2015

Erster Familienbesuch

Bald nach dem Tauchurlaub und dem kurzen Wochenendtrip auf die Holvassgamma rückte der erste Familienbesuch immer näher. Und so kamen Mitte Mai Andrés Schwester und Mama jeweils mit Freund. Da wir durch die Masterarbeit nicht so viel Zeit hatten, blieben sie nur die erste Nacht bei uns und machten sich dann auf den Weg, Norwegen mit einem Mietauto zu erkunden. Am ersten Tag ging es übers Dovrefjell nach Lom, einem kleinen, touristischen, schön gelegenen Ort mit einer sehr sehenswerten Stabkirche. Am Tag drauf ging es weiter nach Geiranger, wo sie die tolle Aussicht von einer Hütte oberhalb des Fjordes genießen konnten. Die letzte Unterkunft auf dem Roadtrip führte sie nach Bud, was direkt am offenen Meer gelegen ist und zum Angeln einlädt. Über die Atlantic Road ging es dann am letzten Tag wieder zurück nach Trondheim.

Um unsere Gäste auch ein bisschen an unserer Umwelt teilhaben zu lassen, ging es kurz nach der Ankunft Richtung Bymarka um die ersten beiden Stauseen. Hier konnte die schöne Aussicht über die Stadt genossen werden und nach dem Autofahren tat es auch mal gut, sich die Beine zu vertreten. André brachte in der Zeit das Auto zurück zum Flughafen und kam pünktlich zum Grillen am See zurück. Nach "traditioneller" norwegischer Art gab es Grillwürstchen, die wie Brühwürstchen aussehen, vom Einmalgrill serviert in weißen Hotdogbrötchen und garniert mit Tomatenketchup und rohen Zwiebeln.

Abschließend gingen wir mit den Vieren noch auf einen unserer Cabintrips zur Flåkoia. Mit dem Zug ging es früh morgens von Trondheim nach Lundamo. Von dort begaben wir uns auf Schuster's Rappen zur Flåkoia. Linda und Sylva, die beide Fußprobleme hatten gingen zunächst entlang einer Landstraße und später entlang eines Forstwirtschaftsweges direkt bis zur Hütte. André brachte Siggi, Dieter und Basti auf einem Alternativweg bis zur Flåkoia. Zunächst gingen sie einen knappen Kilometer zurück Richtung Trondheim und dann querfeldein auf der mehr oder weniger direkten Route bis zur Hütte. Die Wälder und Ebenen östlich von Lundamo sind vom Gletscher in Nord-Süd Richtung zerfurcht (wir berichteten beim Cabintrip zur Nicokoia) und erforderte, dass sie ständig bergauf-bergab gingen. An der Hütte waren alle letztlich recht froh, das schwere Gepäck los zu sein und nicht noch weiter gehen zu müssen. Immerhin hatten Sylva und Linda bereits den Ofen angeheizt.

Mehr oder weniger widerwillig mussten wir allerdings noch Holz für die Hütte und die Sauna machen, bevor wir dann endgültig in der Sauna entspannen konnten. Anschließend erfrischte ein Bad im eiskalten See. Abends gab es ein leckeres Käsefondue, bevor wir recht früh ins Bett bzw. Matratzenlager fielen. Am nächsten Morgen wurde die Hütte wieder klar gemacht und wir begaben uns alle über die ausgeschilderten Wege zurück bis zum Bahnhof und mit dem Zug zurück nach Trondheim.

Tapfer kämpfen sich die Urlauber mit schwerem Gepäck auf und ab durch den norwegischen Urwald.
Aber die Strapazen lohnen sich: das Ziel ist die Flåkoia, eine sehr schöne Hütte am See gelegen mit einer super Sauna (links im Bild).
Die letzte Nacht verbrachten wir nochmal alle sechs in unserer kleinen Studentenbude und recht zeitig am Morgen brach unser Besuch mit dem Flughafenbus wieder Richtung Heimat auf.

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