Am Samstag haben wir unseren Sprachkurs mit der Prüfung beendet. Da der Kurs B1 Niveau hatte und wir in Deutschland nur A1 gemacht haben (A2 hat gefehlt), war die Prüfung trotz hohem Lernaufwand doch recht anspruchsvoll. Insgesamt sind wir aber froh, den fortgeschrittenen Kurs gemacht zu haben, da wir sehr viel gelernt haben. Beim Gespräch mit echten Norwegern kommen wir dann aber doch an unsere Grenzen, wobei das Verstehen fast schwieriger ist als das Sprechen. Die Norweger haben so viele unterschiedliche Dialekte, dass sie sich gegenseitig schon nicht immer gut verstehen können. Aber das kennt man ja z.B. auch aus Teilen Bayerns ;) Quasi als Belohnung haben wir für den Sonntag dann unseren ersten Tauchgang in Norwegen geplant!
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Gruppe 7 - Intermediate Norwegian Intensive Language Course - im Hintergrund mit Ausblick auf den Fjord! |
Am Sonntag ging es zunächst mit der gesamten Ausrüstung auf dem Fahrrad Richtung Tauchbasis der Tauchgruppe der NTNUI (der Sportverein unserer Universität und der größte in ganz Norwegen). Nachdem wir die Autos beladen hatten, ging es mit vier anderen der Tauchgruppe weiter Richtung Meer. Nach ca. einer Stunde Fahrtzeit sind wir dann am Ort unseres ersten norwegischen Tauchganges mit unserem eigenen Equipment angekommen.
Die nächste Hürde, das Vorbereiten und Anziehen der Ausrüstung, haben wir noch ganz gut gemeistert. Der nächste Schritt, der Zugang zum Einstieg ins Wasser, gestaltete sich schon etwas schwieriger. Wo wir sonst einfach vom Boot gehüpft oder gemütlich in den See spaziert sind, mussten wir nun relativ steile Felsen hinunterklettern. Durch die Ebbe waren diese auch noch rutschig, aber unsere Schuhe waren erstaunlich rutschfest.
Nun eine kleine Leere der Physik: Hat Salzwasser einen niedrigeren oder höheren Auftrieb als Süßwasser? Richtig, einen höheren. Was haben wir dazu in der Tauchschule gelernt? Man benötigt mehr Blei! Und genau das hat Linda vergessen, wodurch sie erst einmal wieder aus dem Meer klettern musste. Natürlich ist sie auch nicht auf die Idee gekommen, die Flossen auszuziehen, wodurch sich das Ganze sehr beschwerlich und langwierig gestaltete.
Nach diesem kleinen Fauxpas hat dann aber soweit alles gut geklappt. So bot sich uns ein Bild voller Seetang und Seesternen von klein bis groß. Auch der ein oder andere Fisch ließ sich blicken. Unter einem riesigen Blatt versteckte sich ein riesiger Krebs. An einer Steilwand entlang ging es auf ca. 20 Metern bis zu einer Art Schlucht. Hier wimmelte es fast schon vor Fischen und wir sind auf ca. 14 Metern wieder zurück getaucht. Die Sicht war wunderbar und grenzte schon fast an Ägypten. Auf dem Rückweg hat man die Wellen sehr stark gespürt. Bereits auf etwa 4 Metern wurde man hin und her geschaukelt. Auch der Seetang wurde geschaukelt. Jedoch blieben die Steine auf ihrem Platz, wodurch man leicht den Eindruck hatte, man sei besoffen und würde bald seekrank werden ;)
Auch André hatte Schwierigkeiten beim ersten Tauchgang mit dem eigenen Anzug. Während beim Einstieg, Abtauchen und vor-sich-hin-Tauchen noch alles geklappt hat, ging die Luft beim Auftauchen nicht so richtig aus dem Anzug und André schneller an die Oberfläche als ihm lieb war. Zum Glück dümpelten wir bis dahin schon einige Zeit im etwas flacheren Wasser rum, so dass es keine Probleme gab.
Der Weg zurück zum Auto gestaltete sich wieder etwas schwer und so waren wir froh und müde, als wir wieder im Auto saßen und alles im Kofferraum verstaut war. Auch wenn für unsere Mittaucher das Ganze wegen zweier Anfänger nicht komplett zum Spaßtauchgang wurde, werden Sie uns am kommenden Donnerstag wieder mitnehmen - jippie! Daheim angekommen gestalteten wir Andrés Zimmer erst einmal zu einer Trockenkammer um. Gut dass wir zwei Zimmer haben und eines davon exzessiv lüften können.
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Viel Zeug - sowohl zum Tragen als auch zum Trocknen |
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